Dass man beim Faktillon keinen Plan vom Umweltschutz hat, war bekannt (warum sonst wird uns wöchentlich eine PamS zugestellt, DIE WIR NICHT HABEN WOLLEN). Doch dass die Redaktion des seit 2016 erscheinenden Faktenportals des Postillon sich schlimmer verrechnet als 100 Pneumologen, geht auf keine Diesellunge.
Wie sonst ist das folgende Bild erklärbar:
Da behauptet der Greenpeacillon auf seinem Faktenbildchen, dass derjenige die Umwelt schont, der sich mit einer Liane zur Arbeit schwingt. Klingt auf den ersten Blick wunderbar ökologisch, wer aber über den eigenen Tellerrand des Umweltbewusstseins hinausschaut, stellt schnell fest: Der Vorschlag ist eine Lebensraum vernichtende Vollkatastrophe.
Zunächst: Da diese "Tatsache" für den deutschsprachigen Raum geschrieben wurde, gehen wir auch mal davon aus, dass Arbeitnehmer aus Deutschland gemeint sind, die das Auto/den Bus/die Bahn/den Privatjet gegen eine nicht näher definierte Anzahl von Schlingpflanzen einzutauschen. Eine ganze Reihe von Problemen offenbart sich:
Wir wissen wirklich nicht, was für einen Efeu man beim Weltrettillon geraucht hat, um auf einen derartigen Unfug zu kommen. Die Umwelt wird nicht geschont, sondern in eklatanter Weise vernichtet. Und gegen eine mit Lianen vollgekleisterte deutsche Landschaft sähen heutige Windanlagenparks wie ein wunderschönes Gemälde aus.
Was wird man dort als nächstes behaupten? Dass aus Diesel-Fahrzeugen gar keine Abgase entweichen, so lange man eine Kartoffel in den Auspuff stopft?
Eine Beschwerde beim Presserat und bei der Deutschen Umwelthilfe wurde eingereicht.
SG, Foto oben: Faktillon Foto unten: Shutterstock
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